Eine himmlische Aufregung
Eine Pfarre, eine Volksschule und ein Musical.
Wie wäre es mit der Volksschule? Wir saßen mit einem kühlen Getränk in der Hand bei hochsommerlicher Hitze im Freibad und dachten über Weihnachten nach. Schon oft hatten wir mit dem Kinderchor unserer Pfarre, dem „KISI CLUB Bad-Vöslau“, Mini-Musicals für das jährliche Krippenspiel einstudiert. Doch dieses Jahr wollten wir es anders machen. Wir wollten bewusst auf Kinder außerhalb der Pfarre zugehen, um mit Ihnen zu feiern und die Weihnachtsbotschaft zu entdecken. Da war sie plötzlich: die Idee, das KISI-Musical „Eine himmlische Aufregung“ in Kooperation mit der örtlichen Volksschule einzustudieren. Und tatsächlich: die Direktorin der Volkschule war begeistert von der Idee eines gemeinsamen Musicalprojekts. Wir durften unsere Proben in den Turnsaal der Schule verlegen.
KISI begann mit einem Kindersingkreis vor über 25 Jahren in einer Pfarre in Oberösterreich. Heute gibt es viele Gruppen in Österreich und darüber hinaus. Ziel von KISI ist es mit Liedern und Musicals Gott zu entdecken, Talente zu wecken, Gemeinschaft zu erleben und die gute Nachricht weiterzugeben. Material und weitere Informationen auf www.kisi.org
Raus aus der Komfortzone, rein in den Turnsaal
Für uns war der Ortswechsel ein Schritt aus unserer Komfortzone heraus und hinein in die Lebenswelt der Kinder. Tatsächlich meldeten sich zahlreiche Kinder aus der Schule für das gemeinsame Weihnachtsprojekt im Turnsaal an. An sechs Nachmittagen trafen wir uns für die Chor- und Schauspiel-Proben.
Auch für Spiele, eine Butterbrot-Pause, kleine Gesprächsrunden und gemeinsames Beten war Zeit. Viel zum Lachen gab es bei jeder Probe, wenn die Mitarbeiter selbst sich als lustige Weihnachtsengel verkleideten und den Kindern kurze Sketche über die Bedeutung von Weihnachten vorspielten. So wie der Engelschor aus unserem Musical begaben auch wir uns bei den Proben auf Spurensuche, was da zu Weihnachten passieren wird.
Die Freude weitergeben
Dann war es so weit. Bei der Volksschul-Weihnachtsfeier und bei der Kindermette der Pfarre nahmen wir das Publikum mit hinein in das himmlische Weihnachtsgeschehen. Im nächsten Jahr gab es sogar eine Aufführung im Festsaal des Rathauses.
Der berühmte Engelschor hat sich zu einer besonderen Probe zusammengefunden. Die Engelsbotin Gloria will wissen wofür geprobt wird und erfährt: Sie sollen die Menschwerdung Gottes verkünden. Beeindruckt erfahren die Engel, dass Gott die Menschen so sehr liebt, dass er bereit ist, das auf sich zu nehmen – und noch viel mehr. Und dann kommt der große Augenblick: Der Engelschor verkündet den Hirten, dass endlich der langerwartete Retter geboren ist.
Brücken bauen mit Musik
Durch das Projekt mit der Volksschule gelang es uns mit Kindern und Familien in Kontakt zu kommen, die bisher eher wenig mit der Pfarre zu tun hatten. Die gemeinsame Begeisterung für das Singen und Tanzen brachte unsere Projektgruppe zusammen. Durch die unterschiedlichen Aufgaben und Rollen konnte sich jedes Kind mit seinen Talenten in das Projekt einbringen und Neues ausprobieren.
Über die Liedtexte des Musicals entwickelten sich spannende Gespräche mit Kindern und Eltern über die Weihnachtsgeschichte und über den Glauben – oft zwischen Tür und Angel, aber auch in längeren persönlichen Gesprächen. Eine Mutter sagte uns nach der Aufführung: „Wisst Ihr, wie großartig das war? Danke für den tollen Geist, den ihr versprüht und das wertvolle Miteinander, dass ihr unseren Kids und uns vermittelt!“ Eine andere Familie schrieb uns nach dem Projekt: „Es ist wunderschön mit euch auf diese Art Weihnachten zu feiern.“
Musik kann Brücken bauen, das erlebten wir in diesem Projekt ganz konkret. Und das gilt natürlich auch abseits von Weihnachten und Volksschulen. Es könnte auch ein Mitmachkonzert im Kindergarten, ein Tanznachmittag mit der Eltern-Kind-Runde oder eine besonders gestaltete Familienmesse in der Pfarre sein. Unser nächstes Projekt ist ein Osterkonzert im Altersheim.
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